Sonntag, 9. Februar 2020

Von Springbok nach Steinkopf

Von Pia

Der Samstag begann für uns eigentlich schon um Mitternacht: Um das (wen wundert’s) ahnungslose Geburtstagskind zu überraschen, hielten wir uns zunächst mit Kaltgetränken wach. Da diese jedoch nicht wirklich zu unserem Wachzustand beitragen konnten, half uns nur noch eine Abkühlung in dem mittlerweile tatsächlich sehr kaltem Pool, um die 00:00 Uhr-Schwelle zu erreichen. Trotz der dann folgenden Geburtstagsfeier schafften es alle am Morgen pünktlich zum Frühstück. Die Fahrt war diesmal relativ kurz, Steinkopf mit 50km nur einen Steinwurf entfernt. 



Am Treffpunkt an der 2014 frisch erbauten Evangelischen-Lutherischen Kirche in Steinkopf (Namakwaland) wurden wir herzlich von den Gemeindegliedern emfangen: traditioneller Nama Stap-Tanz (ein traditioneller namibischer Tanz), Gesang und Rouste Brood vom Grill mit Chackalaka. 



Bei der Gelegenheit konnten wir den Pastor der Gemeinde und ihre erstaunliche Entstehungsgeschichte kennen lernen. Mit viel Stolz wurden wir durch wirklich schön gebaute und überraschend große Kirche geführt: “Wir sind nur wenige, deshalb brauchen wir eine große Kirche, damit die Gemeinde wachsen kann”.
Nach einer musikalischen Einlage und einem gemeinsamen Essen wurden wir zu unserem Guesthouse begleitet, wo wir uns bis zum Abend ausruhen konnten. Der kleine Einkauf von Eiscreme wurde natürlich sofort registriert und hatte sich scheinbar schnell in Steinkopf verbreitet, denn am Abend wurden wir zu unserem Musiktreffen sofort darauf angesprochen.



 Das Event in der Kirche entpuppte sich als kleiner Contest, bei dem verschiedene Gruppen (darunter wir!) ihre Stücke zum besten geben, sobald die Gemeindemitglieder dafür eine Spende bieten: “100 Rand für ein weiteres Stück von dem Mädchengospelchor”, “50 Rand für ein neues Stück von den Deutschen”! Natürlich ließen wir uns auf das Gefailsche ein und boten kräftig mit, um die Talente unserer Mitstreiter zu hören. Der Erlös kam der Gemeindekasse zugute. Für uns ein Abend in einer warmherzigen Runde und regem Interesse an Blechblasmusik! Vielleicht konnte heute tatsächlich der Grundstein für einen Posaunenchor in Steinkopf gelegt werden. Ob das Projekt anwachsen kann, muss die Zukunft zeigen. 



Es zeigte sich erneut an diesem Tag, dass die Liebe zu Gott und die Liebe zur Musik verbindet, auch über Kontinente hinweg. Die Dankbarkeit über das Zusammentreffen war auf beiden Seiten sehr groß. Was für ein schöner Tag, den wir im Herzen bewahren: Segen bringen, Segen sein!
Den Abend ließen wir gemütlich im Wohnzimmer unseres Guesthouses ausklingen. Wir sind gespannt auf den morgigen Gottesdienst! 

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