Donnerstag, 13. Februar 2020

Frankfurt

Gelandet.
Sprint zum Terminal für den Anschluss.
Viel zu spät.


Um fünf Minuten verpasst. Wir werden umgebucht und erreichen den nächsten Flieger. Nur noch ein bisschen Bahn, dann sind wir schon zuhause 👍

Reifenpanne Teil 2

Yeah. Reifen und Süd Afrika.... unser Airbus hat nen Platten. Naja, besser als ein loser Flügel 😁
Uns geht es gut .


Wirklich allen :-)




Gleich geht s los

So, kurz vorm Start noch einmal ein „Tschüss“



Bis bald! 👋

Am Flughafen

„Bitte lassen Sie Ihr Gebäck nicht unbeaufsichtigt“  heißt es noch eine Weile. Wir sitzen bei SPUR und warten auf s Boarden. 



Mittwoch, 12. Februar 2020

Ab ins Kühle- Auf nach Kapstadt

Von Tamara

Unser Tag beginnt gegen 7 Uhr bei "angenehmen" 30 Grad mit einem entspannten Frühstück in unserem Chalet. Um 8.30 Uhr machen wir uns schließlich auf Richtung Kapstadt. Auf dem Weg nach Clanwilliam stoppen wir noch einmal kurz in den Bergen, um ein Bläserfoto zwischen den Felsen zu machen. 





Dann geht es ohne weiteren Zwischenstopp die gut 300 km bis nach Kapstadt. Um genau zu sein, führt uns unser Weg direkt in den Table Mountain National Park zum Kap der Guten Hoffnung/ Cape Point. Durch den Kapstadter Berufs- und Tourismusverkehr gestaltet sich die Anfahrt allerdings etwas zäh. Das  langsame Fahrtempo bietet allerdings eine gute Gelegenheit die wunderschöne Landschaft fotografisch festzuhalten. Am Cape Point stillen wir unsere Lust auf ein weiteres Foto mit unseren Instrumenten und machen das obligatorische Foto am berühmten Schild. 



Auf der Fahrt zu unserer vorgebuchten Unterkunft (davon gingen wir zumindest zu diesem Zeitpunkt noch aus) erfahren wir, dass das eigentlich geplante Abendessen, zu dem wir eingeladen sind, doch nicht stattfindet. An unserer Unterkunft angekommen erwartet uns die nächste Überraschung. Aus irgendeinem ominösen Grund hat das mit der Buchung nicht geklappt und wir stehen kurzzeitig ohne Bett für die Nacht da. Aber schnell ist eine neue Herberge gefunden, die sich als sehr gut herausstellt. Mit einem Abendessen auf der Terrasse (bei wieder wirklich angenehmen 20 Grad) beenden wir diesen ereignisreichen Tag.

Reife(n)-Prüfung in Wupperthal

Von Sören
Heiß-Das ist der erste Gedanke, mit dem wir am Morgen in unserem Chalet aufwachen. Glücklicherweise sind für die erste Tageshälfte noch keine straffen  Programmpunkte geplant, daher können wir uns recht gemütlich mit der Lösung der basalen Probleme dieses Morgens beschäftigen: Kaffee? Frühstück? Schatten? Gegen Mittag schaffen wir es, unser Aktivitätsniveau anzuheben und Richtung Clanwilliam aufzubrechen. Hier werden zunächst die Kraftstoffreserven nachgefüllt, weiter geht es zum Staudamm mit der Ambition zu Baden. Allerdings entpuppt sich der Strand des schon stark eingedampften Stausees als weniger reizvoll, weshalb wir als Alternative den nahegelegenen Wildblumengarten besuchen. 




Schon die ersten sechs Meter Fussweg vom Eingang zu der einzigen der Hitze noch trotzenden Blüte im gesamten Park überzeugen uns von dem geringen Mehrwert dieser Idee. Bei 42 Grad auf der Anzeige des Autotermometers flüchten wir in den klimatisierten Innenraum eines Restaurants: Die hier angebotenen Rippchen, Chickenwings und Calamaris sind genau die Form von leichtem Snack, die uns jetzt richtig erscheinen. Zurück in unserer Unterkunft bereiten wir uns auf den ernsthaften Teil unserer Tagesplanung vor: Wir wollen uns mit Ernie und den anderen Mitgliedern des Moravian Posaunenchors in Wuppertal treffen! Ziemlich genau vor einem Jahr wurde das kleine einst von rheinischen Siedlern gegründete Dörfchen durch ein Feuer nahezu vollständig zerstört. Bei unserem letzten Besuch frisch nach dem Brand waren wir geschockt von den Ruinen in dem menschenleeren Örtchen. Umso gespannter sind wir nun auf die Entwicklung nach dem Brand und natürlich auch auf den Posaunenchor, der mit Spendeninstrumenten wieder aufgebaut werden konnte!
Den Weg in das zwischen den Bergen versteckte Dorf zu finden ist nicht schwer: Es führt nur eine Straße in den Ort...aber die hat es in sich! Links der steile Hang, rechts der Abgrund und unter uns eine nicht befestigte Piste aus Felsbrocken und Schlaglöchern schraubt sich in Serpentinen durch die Berge. Trotz des steinigen Weges treffen wir pünktlich zur vereinbarten Zeit in Wuppertal ein und auch direkt auf Ernie! Dieser begrüßt uns herzlich und führt uns stolz durch seinen Heimatort. Wir staunen nicht schlecht: Vor einem Jahr noch war Wuppertal eine Geisterstadt. Jetzt rennen Kinder durch die Straßen, an jeder Ecke stehen Gerüste, die traditionellen Häuser werden sorgfältig wieder aufgebaut und mühevoll mit Ret gedeckt. Wir kommen an die Teefabrik, einer der größten Arbeitgeber, die ihren Betrieb wieder aufgenommen hat. Der Fabrikleiter gibt uns eine spontane Führung, wir können beim Herstellungsprozess zusehen und lernen über die einzigartigen Qualitätsmerkmale des Wuppertaler Roibostees. Dieser wird von Hand an den steinigen Hängen geerntet und in der Fabrik geschnitten und fermentiert. 
Nach der Führung lädt uns Ernie in das Haus seiner Schwester, eines der wenigen vom Brand verschonten, zu einem Snack ein. Nach dem Essen treffen wir uns mit dem Rest des Wuppertaler Posaunenchors zu einer kleinen Musik in den staatlich geförderten Notunterkünften, die auf dem Rugbyfeld des Dorfes errichtet wurden. Einfach toll zu sehen, dass die Instrumente an die richtigen Leute gekommen sind! Wir sind dankbar für die Möglichkeit, solche tollen Freundschaften schließen zu können! Da es schon langsam dämmert müssen wir uns nach drei wundervollen Stunden in Wuppertal leider verabschieden. 







Der Plan, die eigensinnige Straße noch bei Tageslicht zu befahren geht leider nicht auf und schon bald irren wir im Dunkeln durch das unwegsame Gelände. Welche Kräfte dabei auf das Fahrwerk unseres Leiwagens wirken, wird uns kurz vor Erreichen der aspahltierten Strasse bewusst. Das Auto beginnt zu schwimmen, dann steigt uns der beißende Geruch von verbranntem Gummi in die Nase: Wahrscheinlich angesteckt durch unsere christliche Mission ist unser Forderteifen dem Beispiel des heiligen St. Martins gefolgt und hat fromm seinen Mantel geteilt-Barmherzigkeit bis an die Felge. Die Frage, ob sich der Reifen flicken lässt erübrigt sich: Der Mantel hat sich vollständig von der verbeulten Felge gelöst und im Radkasten verteilt. 




Glücklicherweise sind wir mit einem Reserverad ausgestattet. Wir nehmen die Situation mit Humor und machen uns an den Reifenwechsel. Die Aufgaben werden fix aufgeteilt: Unfallstelle absichern, Wagenheber anbringen  und das Reserverad unter dem Auto lösen-letzteres wurde von den deutschen Ingenieuren unseres Leiwagens nicht ganz so intuitiv gelöst, sodass wir uns durch die Bedienungsanleitung kämpfen müssen. Glücklicherweise bekommen wir Unterstützung durch eine Gruppe Einheimischer, die auf der Ladefläche ihres Pickups durch die Nacht düsen. Ganz selbstverständlich halten die jungen Männer und helfen uns geschickt bei unserer Panne. Die routinierten Handgriffe verraten, dass Reifenpannen dieser Art keine Seltenheit hier auf den Bergstraßen sind. So sind wir schnell wieder fahrbereit, bedanken uns für die selbstlose Unterstützung und setzen die Fahrt zu unserem Chalet fort. Hier werden wir für die Mühen des Tages mit einem phänomenalen Blick auf die Milchstraße belohnt. So lassen wir den Abend unter einem spektakulären Firmament mit Sternschnuppen und bei einem Kaltgetränk ausklingen. Morgen geht es schon zurück nach Capetown-es wird schwer sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass unsere Reise bald zu Ende ist...

Dienstag, 11. Februar 2020

Montag, 10. Februar

Von Harald 


Nach ausgiebigem Frühstück und interessantem Kaffee mit spannenden Inhaltsstoffen machen wir uns bei noch kühlen 18°C und Wolken auf den Weg von Port Nolloth ganz im Nordwesten Südafrikas am Atlantik in Richtung unserer nächsten Station Clanwilliam. Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt sind die Wolken verschwunden und die Temperatur steigt schnell auf eher gewöhnliche 29°C an. Auf dem Rückweg (wir fahren unseren bisherigen Weg über Steinkopf bisSpringbok zurück) durchqueren wir wieder den Aninous Pass. Die kurvige Strecke zwischen Port Nolloth und Steinkopf bietet atemberaubende Aussichten auf die kargen und steinigen Berge.



In Steinkopf angekommen biegen wir auf die „Autobahn“ N7 - ab hier liegen noch ca. 400km vor uns bis Clanwilliam. Auf der Fahrt ist, neben dem gelegentlichen Schlafen der Mitfahrenden, das gemeinschaftliche (Mit)Singen mit mehr oder weniger ausgeprägter Textkenntnis einer gern gesehene Beschäftigung. „A Horse With No Name“ ist dabei sinnbildlich - einen Namen für unser Zugpferd haben wir schließlich noch nicht gefunden.

Aber auch Beatles und Queen sind stark vertreten...


Je südlicher uns der Weg führt, desto wärmer wird es. So erreichen wir Clanwilliam gegen 15h in der Mittagshitze bei 38°C. Die Suche nach unserer Unterkunft gestaltet sich schwierig. Hunger und die sehnlichst erwartete Erfrischung im Pool lassen die Nerven mehr und mehr blank liegen.  Doch egal von welcher Straße aus wir und der angegebenen Adresse nähern: dort scheint es keine Unterkunft zu geben - nur eine Mülldeponie...

Nach erneuter Recherche stellen wir fest, dass die Unterkunft doch gar nicht in Clanwilliam liegt, sondern auf  halbem Weg in Richtung Wupperthal ca. 30 km von Clanwilliam entfernt. Mit dieser Information fällt uns dann die Entscheidung erstmal nicht so schwer, uns vor der Weiterfahrt nochmal zu stärken.


Mit genügend Wasserreserven ausgestattet, machen wir uns schließlich auf die letzte Etappe des Tages. Wir überqueren noch einen wunderschönen Pass der Cederberge und erreichen dann schließlich das Travelers’ Rest. Die heutige Unterkunft hat an der Straße die Rezeption und ein Restaurant, die Schlafmöglichkeiten selbst befinden sich aber weiter eine Felsklam hinauf. Ein Sandweg führt uns mehrere Kilometer an einer Campingstelle vorbei in eine Schlucht hinein. Am Ende des Weges finden wir vier Hütten, von denen wir das Cottage Daisy beziehen. Mit Feuerstelle ausgestattet, machen wir es uns draußen gemütlich, spielen während des Sonnenuntergangs noch ein paar Choräle und zum Abschluss auch noch „Der Mond ist aufgegangen“, woraufhin wir langsam aber sicher den Aufgang des Mondes über dem Hang der Schlucht vor dem klaren, von Sternen übersäten Himmel beobachten können. Mit fortschreitender Zeit setzt schließlich ein kühler Wind ein, der uns erfrischt und die Nacht erträglich macht.

Nun sind wir gespannt was der nächste Tag mit einem Besuch in Wupperthal bringen wird. Gute Nacht...